Im Rahmen von ESG-Initiativen (Environmental Social Governance) verpflichten sich immer mehr Unternehmen zu einer sozial verantwortlichen Unternehmensführung und der Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben sich zuspitzenden gesetzlichen Vorgaben und dem Bewusstsein für den eigenen ökologischen Fußabdruck sind hohe Kundenerwartungen, mögliche Image-Schäden und ein drohender ökonomischer Wertverlust der Hauptansporn, unternehmerische Umwelt- und Sozialverantwortung zu übernehmen. Vor allem Betriebe mit einem großen Fuhrpark stehen dadurch vor einer gewaltigen Aufgabe. Wie das Ziel einer nachhaltigen Unternehmensführung dennoch erreichbar ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Seit 2004 ist das Thema Nachhaltigkeit in der Unternehmenswelt mit der Abkürzung ESG verbunden. Damit gemeint sind von einem Unternehmen festgelegte Ziele in den Bereichen Umwelt (Environment), Gesellschaft (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Anders gesagt: der freiwillige Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Verpflichtet sich ein Unternehmen zu ESG-Zielen, bezieht sich der Aspekt der Nachhaltigkeit natürlich auch auf seinen Fuhrpark. Schließlich ist Automobilität im Hinblick auf den Umweltschutz schon per se ein kritisches Thema. Hohe CO2-Emissionen und die notwendige Entsorgung von Reifen und Altöl können insbesondere bei einer großen Flotte die Ökobilanz eines Unternehmens erheblich beeinflussen. Die gute Nachricht ist: Flottenmanagern steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, ihren Fuhrpark – und damit das Unternehmen – wesentlich nachhaltiger aufzustellen.
Ein nachhaltiger Kreislauf
Im Bereich Reifenrecycling etwa ermöglichen innovative Ansätze massive Einsparungen bei der CO2-Emission. Im Fall einer 100-prozentigen Kreislaufwirtschaft, also der Herstellung von Neureifen aus Altreifen, können beispielsweise bis zu 35 kg CO2 pro Reifen gespart werden. Bei einer großen Flotte von etwa 500 Fahrzeugen entspricht das ca. 70.000 kg CO2 . Einen solchen Ansatz verfolgt das europäische Umwelt-Großprojekt BlackCycle. Im Rahmen der Forschungstätigkeiten liefert die ATU Tochtergesellschaft ESTATO Umweltservice GmbH das nötige Gummigranulat für die Neureifenproduktion. In den Anlagen des Entsorgungs- und Recyclingunternehmens werden in einem mehrstufigen mechanischen Verfahren Altreifen in ihre Einzelkomponenten Gummi, Stahl und Textil zerlegt. Die gewonnenen Rohstoffmaterialien kommen unter anderem für die Produktion von Sportbahnen und -rasen, Straßenbelägen oder Fallschutzmatten von Fitnessstudios zum Einsatz – und eben auch seit 2021 im BlackCycle Forschungsprojekt.
Es gilt, Alternativen aufzuzeigen!
Ein weiterer erfolgversprechender Ansatz in Sachen Nachhaltigkeit ist die Reduktion von Abgasen. In Bezug auf Flotten bringt der konsequente Wechsel zu Elektroautos den größten Effekt. Außerdem können Unternehmen ihre Emissionswerte enorm verringern, indem sie den Mitarbeitenden für Kurzstrecken alternative Fortbewegungsmittel, wie etwa E-Fahrräder oder E-Roller, anbieten.
Der Aufbau einer unternehmenseigenen Lade-Infrastruktur kann den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen weiter reduzieren. Als einer der führenden Dienstleister im Bereich E-Mobility leistet ATU durch den Verkauf von Wallboxen hierbei essenzielle Unterstützung. In allen Filialen sind zudem umfassend ausgebildete Hochvoltmonteure beschäftigt, die sämtliche Arbeiten an Hybrid- und E-Fahrzeugen durchführen können. Für Unternehmen klärt sich damit die Frage nach einem kompetenten Service-Partner im Fall von Wartung und Reparatur.
Digital managen und Ressourcen sparen
Ein bedeutender Aspekt von Nachhaltigkeit ist der sparsame Einsatz von Ressourcen. Hierzu zählt auch Papier, das sich dank digitaler Flottenverwaltungs-Tools mittlerweile in großem Umfang reduzieren lässt. Kraftstoff – oder eben Strom bei Elektroautos – kann ebenso durch die Digitalisierung eingespart werden. Telematik-Lösungen helfen unter anderem dabei, den optimalen Streckenverlauf einer Geschäftsreise zu berechnen oder durch Echtzeit-Analysen von Motordrehzahlen, Gaspedalstellung, Tempomat und Bremsvorgängen die Effizienz des Fahrstils zu ermitteln.
Die Digitalisierung des Flottenbetriebs hat zudem einen weiteren Vorteil: So wird nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Fuhrparkprozesse verbessert, sondern auch der Komfort der Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende erhöht – was ebenfalls im Sinne der ESG-Initiativen ist. Abläufe werden vereinfacht und der Arbeitsaufwand wird verringert.
Die Wahl des richtigen Partners
Um die angestrebte Nachhaltigkeit zu erreichen, ist es als Unternehmen unverzichtbar, einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen. In der Praxis bedeutet das, dass der Nachhaltigkeitsgedanke nicht an den Grenzen des Unternehmensgeländes bzw. im Cockpit eines Flottenfahrzeugs enden sollte. Vielmehr ist die Zusammenarbeit mit ESG-affinen Geschäftspartnern in der Supply Chain eine Notwendigkeit. Denn in den Nachhaltigkeitsberichten von Unternehmen werden meist auch die „Umweltsünden“ von Dienstleistern und Partnern aufgenommen. In diesem Punkt kann ATU auf ganzer Linie überzeugen: Als Mitbetreiber einer der größten Reifenrecyclinganlagen in Europa sorgen wir zusammen mit ESTATO dafür, dass Autoteile wie Reifen, Zahnriemen, Batterien und Altöl umweltgerecht gesammelt und wiederverwertet werden – dies macht uns zu einem durch und durch ESG-konformen Partner.
Im Trendpaper „Fuhrpark-Trends 2023“ von ATU Flottenlösungen werden anhand der Themenfelder Elektromobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit aktuelle Entwicklungen aufgezeigt, die moderne Flotten in diesem Jahr besonders prägen: