Wenn es mehr Optionen für pflanzliche Ernährung gibt, kann jede:r einen Beitrag für eine bessere Welt für uns und zukünftige Generationen leisten – egal ob absichtlich oder als positiver Nebeneffekt von leckeren Rezepten.
Maya Leinenbach
Vegane Food Bloggerin, Kochbuchautorin
Mit 14 Jahren habe ich mich entschieden, dass ich mich vegan ernähren möchte. Kurz darauf fing ich an, Rezepte auf Instagram zu posten, weil ich es ganz schön schwer fand, passende Inspiration zu finden. Also hab ich das selbst in die Hand genommen. Meine Kanäle sind dann nach und nach gewachsen und heute habe ich mit @Fitgreenmind einen der größten veganen Foodblogs – was ich niemals für möglich gehalten hätte.
Da ich damals noch sehr jung war, konnte ich noch nicht wählen, wollte aber dem Umweltschutz meine Stimme geben und mehr Menschen einen veganen Lebensstil ermöglichen. Das scheint auch ganz gut anzukommen. So betreibe ich auf eine Art Klimaaktivismus, will aber nicht extrem oder radikal sein, sondern einfache Lösungen für alle bieten.
Ich finde es gut, dass man heute zunehmend bewusster mit solchen Themen umgeht und sich dadurch im Bereich plant-based einiges tut. Die Zahl der vegan und vegetarisch lebenden Menschen steigt. Das liegt auch daran, dass der Zugang zu fleischloser Ernährung immer einfacher wird: Es gibt mehr Optionen in der Gastronomie, überall tauchen neue Label auf, der Markt an plant-based (Ersatz-)Produkten boomt. Auch Marketing oder Social Media leisten hier einen Beitrag und beeinflussen unsere Gesellschaft.
Aber warum soll vegan eigentlich besser sein? Zu den ökologischen Gründen zählen die Reduktion von Treibhausemissionen oder das Sparen von Wasser, die in der Tierhaltung enorm hoch sind, aber auch der Schutz von Land und Biodiversität sowie die Schonung von Ressourcen. Außerdem kann eine pflanzliche Ernährung auch gesundheitliche Vorteile haben. Weniger tierische Produkte zu essen ist gut fürs Herz, den Blutdruck und die Verdauung. Es kann Risiken für Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, fördert die Regeneration und gibt mir allgemein ein besseres Gefühl.
Das heißt aber nicht, dass jetzt alle wie ich leben müssen. Denn natürlich ist vegan nicht immer automatisch besser für Planet und Mensch. Es kommt darauf an, sich ausgewogen zu ernähren und nicht viele hochverarbeitete Produkte oder Güter mit langen Transportwegen zu konsumieren. Trotzdem kann jede Mahlzeit ohne Zutaten tierischen Ursprungs einen kleinen Beitrag für unsere Welt leisten.
Für mich ist klar: Vegan ist kein Hype, sondern die Zukunft. Meine Generation ist zunehmend besorgt um Klima und Umwelt und wir alle haben ein besseres Bewusstsein für Gesundheit und Ernährung. So können wir verantwortungsvoll entscheiden, in welcher Welt wir und unsere Nachkommen leben wollen. Und wer möchte nicht in einer besseren Welt leben?
Weitere Informationen: