In einer globalisierten Welt geht es erst allen gut, wenn es allen gut geht.
Dr. Eckart von Hirschhausen
Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen
Unsere Kinder werden uns einmal fragen: Was habt ihr über Klimakrise und Artensterben gewusst? Habt ihr Verantwortung übernommen? Ich hoffe für uns alle, dass wir dann gute Antworten haben werden. Dafür können wir jetzt etwas tun. Von unserem Handeln in der Gegenwart hängt ab, welche Bedingungen für ein gutes und gesundes Leben unsere Jüngsten in ein paar Jahrzehnten vorfinden werden. Mit meiner Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen konnte ich dieses Jahr zwei Projekte umsetzen, die mir die Dimension der Verantwortung, der wir uns stellen müssen, bewusst gemacht hat. Es geht um das, was jeder Einzelne tun kann, um das, was wir als Gesellschaft anpacken können und ja: all das ist auch eine globale Frage.
Genug, gesund, global gerecht – Gesundes Essen gibt es nur auf einer gesunden Erde
Gesundheit beginnt nicht mit Tabletten, einer Operation oder einem MRT. Gesundheit beginnt viel früher: mit der Luft, die wir atmen, dem Wasser zum Trinken, Pflanzen zum Essen, erträglichen Temperaturen und einem friedlichen Miteinander. Alle diese fünf Lebensgrundlagen sind akut in Gefahr. Wir müssen nicht „die Erde retten“, sondern uns. Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde. Eine gesündere Ernährung ist dabei ein riesiger Hebel für unser persönliches Wohlergehen, wie auch das planetare. Aktuell sind die weltweiten Ernährungs- und Agrarsysteme für etwa ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich und wesentlicher Treiber des Verlusts an biologischer Vielfalt. Auch die persönliche Bilanz ist enorm: 150.000 frühzeitige Todesfälle könnten jährlich in Deutschland durch eine pflanzenbasierte Ernährungsweise verhindert werden. Weniger Fleisch zu essen ist also ein echter Verzicht: der Verzicht auf Herzinfarkt und Schlaganfall! Jeden Tag können wir beim Essen Verantwortung übernehmen: für unsere eigene Gesundheit und die des Planeten. Doch auch die Politik muss mehr tun, damit gesund und fair essen einfacher und günstiger wird. Dafür suchen den Austausch mit der deutschen Politik. Wir verdeutlichen was die Bundesregierung in Deutschland als auch global tun kann, um genug und gesunde Nahrung für alle zu ermöglichen.
Global ist hier: Entwicklungszusammenarbeit als Chance
Die Bundesrepublik ist knapp bei Kasse. Insbesondere der Etat für Entwicklungszusammenarbeit musste Kürzungen in Höhe von rund 940 Millionen Euro verkraften. Oft ist es schwer, durchzublicken, was Entwicklungszusammenarbeit leisten kann und wie sie wirkt. Wie sehen Projekte eigentlich aus? Was bringen sie den Menschen vor Ort, welche Rolle spielen sie bei internationalem Klima- und Artenschutz und was können wir daraus für Deutschland lernen? Mit diesen Fragen und einem Kamerateam bin ich gemeinsam mit jungen Politikerinnen und Politikern nach Ruanda gereist. Diese Reise hat mich tief beeindruckt und auch in diesem Fall hat sich gezeigt: Es geht nicht nur darum, einer historischen Verantwortung gegenüber anderen Ländern gerecht zu werden, sondern darum, gemeinsam unsere Lebensgrundlagen auf dieser einen Erde zu schützen. In einer globalisierten Welt geht es erst allen gut, wenn es allen gut geht.
Wussten Sie schon: Ruanda hat es geschafft in 20 Jahren die Lebenserwartung der Bevölkerung um 20 Jahre zu erhöhen – das ist eine medizinische Sensation! Was wir sonst so gelernt haben, können Sie in dem Kurzfilm hier sehen: youtube.com/@gesunde-erde-gesunde-menschen
Verantwortung heißt verwandeln
Viel wichtiger als unser ökologischer Fußabdruck ist unser Handabdruck: Das, was wir tun können, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Was mir in den letzten Jahren immer deutlicher wurde: es braucht auch den Herzabdruck. Wenn wir sichtbar machen, was uns wichtig ist und dass wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, werden wir Teil der Lösung. Und das verändert nicht nur die Welt zum Besseren – es verwandelt auch dich!
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