Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen. Der Schutz unseres Klimas ist daher eine der wichtigsten Aufgaben für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Wir verdanken es Meinungsbildnern und Aktivisten, dass die Diskussion um den Klimaschutz in das Zentrum der öffentlichen Debatte gerückt ist. Eine Reihe repräsentativer Umfragen belegt das. Die „Fridays for Future“-Bewegung um Greta Thunberg stellt dies aktuell überaus eindrucksvoll unter Beweis. Die internationale Politik hat die Notwendigkeit zum Handeln verstanden. Um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, hat sie sich hehre Ziele gesetzt. So haben sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens die 195 unterzeichnenden Länder darauf verständigt, die Erderwärmung auf weniger als 2 Grad zu begrenzen. Dies ist allerdings nur realistisch, wenn die klimaschädlichen Emissionen deutlich reduziert werden.
Vor diesem Hintergrund hat Deutschland sich das Ziel gesetzt, die nationalen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 1990 um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren. Das ist ein anspruchsvolles Ziel, denn auch die definierten Meilensteine auf diesem Weg sind ambitioniert: 55 Prozent weniger Emissionen bis zum Jahr 2030 und bereits 40 Prozent bis 2020.
Große Teile der Gesellschaft sind besorgt und haben den Ernst der Lage erkannt.
Für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland hat die Bundesregierung ein umfassendes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, das unter anderem den Kohleausstieg bis zum Jahr 2038 vorsieht. Es bestehen jedoch erhebliche Zweifel daran, dass die von der Politik verabschiedeten Maßnahmen ausreichen, um den Klimaschutzplan 2050 zum Erfolg zu führen. Denn bereits heute ist klar, dass das Land die Pariser Klimaziele im kommenden Jahr auf ganzer Linie verfehlen wird. Um es mit Greta Thunberg zu sagen: „The house is on fire“.
Große Teile der Gesellschaft sind besorgt und haben den Ernst der Lage erkannt. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die Deutsche Presse-Agentur zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen dazu bereit wäre, Einschränkungen in ihrem Alltag in Kauf zu nehmen, sofern sie damit einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten würden.
Aber auch die Wirtschaft stellt sich der Verantwortung und nimmt sich selbst in die Pflicht. Initiativen wie „Leaders for Climate Action“ oder die Stiftung 2° sind noch keine Massenbewegung, aber sie sind positive Beispiele für ein neues klimabewussteres Handeln. Sie sind Vorreiter einer wachsenden Anzahl von Unternehmen, die ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten wollen.
In der Politik war der Weg von der Erkenntnis des Problems hin zum ernsthaften Handeln deutlich langwieriger. Heute geht es mehr denn je um eine Beschleunigung aller Anstrengungen und die disziplinierte Umsetzung aller Maßnahmen zur nachhaltigen und effektiven Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Deutschland muss schleunigst die richtigen Weichen stellen. Dafür bedarf es der Zusammenarbeit aller – von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Jeder wird seinen Beitrag leisten müssen.
Deutsche Wohnen leistet aktiven Beitrag zum Klimaschutz
Das Unternehmen setzt insbesondere auf energetische Sanierungen im Bestand, eine klimafreundliche Bauweise bei Neubauprojekten sowie regenerative Energieträger.
Die Deutsche Wohnen ist Teil der Branche, auf die in Deutschland rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und etwa 30 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen entfallen. Wir sind somit Teil der Lösung, wenn es um die konsequente und schnelle Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen geht. Der Gebäudesektor in Deutschland soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein. Die Immobilienwirtschaft hat also eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung des Klimawandels. Die Klimaziele der Bundesregierung sind ambitioniert, aber auch ein Muss. Um sie zu erreichen, müssen die wichtigsten Treiber des Klimawandels identifiziert und gezielt angegangen werden. Die Deutsche Wohnen bewirtschaftet einen der größten Immobilienbestände in Deutschland. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft. Zudem können und wollen wir bei der Bekämpfung des Klimawandels einen wesentlichen Beitrag leisten. In dieser Verantwortung steht der Klimaschutz im Bau und der Bewirtschaftung unserer Immobilien stets im Vordergrund. Bei Neubauten achten wir beispielsweise auf eine klimaschonende Bauweise und verwenden umweltfreundliche Materialien. Zudem setzen wir auf Zertifizierungen der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) und des NaWoh (Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau). In die Sanierung unserer Bestände investieren wir jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag. Dies umfasst neben der energetischen Sanierung der Gebäudesubstanz auch die Installation von effizienteren Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen sowie die Nutzung regenerativer Energiequellen.
Ein Beispiel dafür ist unser Wohn- und Geschäftshaus an der Argentinischen Allee 221 in Berlin. Das ursprünglich im Jahr 1970 erbaute Haus wurde in den Jahren 2017 bis 2018 umfassend saniert. Im Zuge dessen wurden weitreichende Modernisierungen vorgenommen, sowie die Fassaden, Kellerdecken, Fenster und das Dach gedämmt. Dadurch konnte der Energieverbrauch des Gebäudes um rund 80 Prozent reduziert werden. Dies entspricht rund 100 Tonnen weniger Kohlendioxid pro Jahr.
Der gesamte Sanierungsprozess wurde durch die DGNB begleitet und nach Maßstäben, die sonst nur im Neubau angewendet werden, zertifiziert – eine Besonderheit bei Sanierungen im Bestand. Die abschließende Auszeichnung mit dem DGNB-Zertifikat „Gold“ für energetische Ertüchtigung und nachhaltige Sanierung unterstreicht den positiven Beitrag zum Klimaschutz in besonderem Maße.
Klimaschutz gibt es jedoch nicht zum Nulltarif. Da wir als Vermieter auf eine sozialgerechte Verteilung der Kosten bedacht sind, haben wir im Juni dieses Jahres unser Mieterversprechen abgegeben. Eine zentrale Aussage unserer freiwilligen Selbstverpflichtung ist, dass kein Mieter seine Wohnung im Zuge einer Sanierungsmaßnahme verlieren wird. Sollte die Miete nach einer Modernisierung zudem 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens übersteigen, kappen wir die Miete auf diesem Niveau. Klimafreundliches Wohnen darf kein Luxusgut sein. Dafür steht die Deutsche Wohnen.