Wie informiere ich mich im Alltag darüber, was meine Gesundheit fördert, vorbeugend gegen Krankheiten wirkt und meine Lebensqualität insgesamt verbessert? Bin ich in der Lage, mir eine Meinung darüber zu bilden und eigene Entscheidungen zu treffen? Gesundheitskompetenz zu entwickeln, hängt von jedem Einzelnen ab – stärker aber noch von der Qualität und Verfügbarkeit der Informationen über Gesundheit, von der Art, wie sie vermittelt werden, und der Beteiligung der Menschen an den Gestaltungsprozessen in ihrer Kommune.
Zwar müssen sich Kommunen im ländlichen Raum zum Beispiel mit Fachärztemangel und schwerer erreichbaren Bildungs- und Gesundheitsangeboten auseinandersetzen. Bei der Entwicklung von Gesundheitskompetenz haben sie mit ihren engen Strukturen jedoch wichtige Vorteile gegenüber Städten: Der direkte Kontakt zu Einflussnehmern wie dem Bürgermeister, dem Hausarzt oder der Schule, zu den Nachbarn oder Vereinen stärkt den Zusammenhalt der Menschen und somit die Bereitschaft für gemeinsame Veränderungsprozesse.
Das gemeinsame Ziel ist eine resiliente Region Pfalz bis 2025, in der sich Menschen gegenseitig helfen, gesund zu bleiben und Krisen besser zu bewältigen.
Verbunden mit lokalen Wertvorstellungen ist sozialraumbezogene Identität grundlegend für resiliente Kommunen. Diese oft über Jahrzehnte gewachsenen engen Strukturen lassen sich nutzen, um zukunftsweisende Konzepte zu entwickeln, wie sich Menschen innerhalb ihrer Gemeinschaft gegenseitig unterstützen können.
Die Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark – Wege zur Resilienz“ verfolgt in einem ihrer Arbeitsfelder das Ziel, die kommunale Resilienz im ländlich geprägten Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz zu stärken.
2017 werden die Bürger darüber befragt, welche gesundheitsfördernden Strukturen sie selbst in ihrem Sozialraum sehen, wie sie untereinander vernetzt sind und wie sich die Menschen darin einbringen. Aus den Ergebnissen dieser Bürgerbeteiligung sollen bürgerorientierte Angebote und Entwicklungsprojekte für eine gesunde Region abgeleitet und umgesetzt werden.
Die interdisziplinäre Initiative wurde 2014 vom Pfalzklinikum und internationalen Projektpartnern – darunter Hochschulen, Kommunikationsexperten und weitere Dienstleister für seelische Gesundheit – gegründet. Das gemeinsame Ziel ist eine resiliente Region Pfalz bis 2025, in der sich Menschen gegenseitig helfen, gesund zu bleiben und Krisen besser zu bewältigen. Neben dem Ansatz in der Kommune fördert die Initiative unter anderem die Entwicklung von Resilienz in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie im schulischen Kontext.