Denk grün und sei clever: Ressourcen und Geld sparen
Bis zum klimaneutralen Gebäudebestand ist es ein weiter Weg. Die Bundesregierung strebt dieses Ziel bis 2050 an. Auch wenn es bisher noch an geeigneten und bezahlbaren Technologien und Energiedienstleistungen fehlt, können Haus- und Wohnungseigentümer sowie Mieter schon heute einiges für den Klimaschutz und den Erhalt der Natur tun.
Corinna Kodim
Geschäftsführerin Energie, Umwelt, Technik, Haus & Grund Deutschland – Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V.
Begrünung anstatt Klimageräte gegen die Sommerhitze
Die in Mode gekommenen Steingärten sind zwar pflegeleicht, heizen im Sommer aber die Umgebung auf. Steine sind gute Wärmespeicher. Bäume und Sträucher kühlen hingegen durch Verdunstung die Umgebung ab und spenden Schatten. Die Sommerhitze macht sich dadurch in Haus und Wohnung wenig bemerkbar. Ein gutes Klima bewirken auch Dach- und Fassadenbegrünung. Grünpflanzen sorgen zudem für saubere Luft, weil sie Feinstaub und Kohlendioxid (CO2) binden. Ein klarer Vorteil gegenüber den Klimageräten, die durch ihren Stromverbrauch CO2-Emissionen verursachen und beim Kühlen zusätzlich die Umgebung aufheizen.
Stromverschwender aufspüren
Mit einem Blick auf die Leistungsangabe von Leuchtmitteln und Elektrogeräten können die Stromverschwender in Haus oder Wohnung ausfindig gemacht werden. Glühlampen, alte Kühlschränke oder defekte Haushaltsgeräte benötigen deutlich zu viel Strom. Der Stromspiegel für Deutschland 2019 weist für einen Vier-Personen-Haushalt im Mehrfamilienhaus einen mittleren Stromverbrauch von 3.200 und im Einfamilienhaus von 4.300 Kilowattstunden pro Jahr aus. Durch effiziente Elektrogeräte kann der Verbrauch um 30 bis 40 Prozent gesenkt werden. Das sind mehrere Hundert Euro, die im Jahr gespart werden können.
Heizung richtig betreiben
Ebenso leicht lassen sich beim Heizen Kosten sparen. Einfache Verhaltensregeln, wie etwa das Runterregeln der Heizung beim Lüften, die Heizkörper nicht verdecken oder die Wohnung gleichmäßig bei 18 bis 20 Grad beheizen, zahlen sich nicht nur im Geldbeutel, sondern auch durch ein gesundes Wohnklima aus. Liegen die Heizkosten über 15 Euro pro Quadratmeter, dann sollte die Heizung überprüft werden. Die Verbraucherzentrale und regionale Energieagenturen bieten Heizungschecks günstig an. Häufig ist das Heizsystem nicht richtig eingestellt oder die Regelung defekt. Ist die Heizung in die Jahre gekommen, lohnt es sich allemal, diese gegen ein effizientes Brennwertgerät auszutauschen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die KfW fördern den Austausch und die Optimierung der Heizung.
INFORMATION
Weitere Informationen finden Sie unter www.hausundgrund.de