Auch bei aufwändigen TV-Produktionen lässt sich umweltschonend reichlich Energie sparen. Ein Vorreiter der Branche ist der Sender Sky mit unterschiedlichen, erfolgreichen Initiativen.
Beim „Tatort“ steht der Täter bekanntlich erst am Schluss fest. Wer bei der Produktion solcher Sendungen nach Umweltsündern sucht, wird jedoch gleich am Anfang fündig. Zumindest wenn er sich die Faktoren bewusst macht, die beim Drehen Ressourcen verbrauchen. Genau aufgelistet hat sie zum Beispiel der Arbeitskreis Green Shooting. Er unterstützt die Filmbranche, ihre Projekte ökologisch und nachhaltig herzustellen.
Energie sparen am Set
So ist Licht der größte Stromverbraucher am Set. Der Einsatz energiesparender Leuchtmittel kann den Verbrauch der Ressourcen deutlich senken. Setdesign und Dekobau lassen sich mit umweltfreundlichen Materialien oder Technologien gestalten. Reisen und Transporte sind in fast jeder Filmproduktion relevant und bieten Einsparpotential genauso wie die Wahl ressourcenschonender Hotels. Hinzu kommen vermeintliche Kleinigkeiten wie Lebensmittel, Geschirr oder Müll beim täglichen Catering.
Netto-Null bei Sky
Aber auch große Player der TV-Branche wie Sky, ebenfalls Mitglied bei Green Shooting, schreiben sich eine gute CO2-Bilanz auf die Fahnen und fördern als Vorreiter nachhaltige Produktionsmaßnahmen. „Die Sky Gruppe war das erste Medienunternehmen der Welt, das im Jahr 2006 kohlenstoffneutral wurde“, sagt Elke Walthelm, Executive Vice President Content. „In Deutschland und Österreich ist es Sky seit 2016.“ Nun geht die Sky Gruppe noch einen Schritt weiter und senkt die Klimabilanz bis 2030 auf Netto-Null Emissionen – und zwar über den eigenen Geschäftsbetrieb und die gesamte Wertschöpfungskette mit 11.000 Lieferanten und die Produktnutzung von Millionen Sky Kunden hinweg.
Unterschiedliches Engagement
Für die Senkung dieses CO2-Fußabdruck geht Sky bewusst unterschiedliche Wege:
„Produkte wie Sky Q werden noch effizienter und die Sky Studios Elstree, die nächstes Jahr eröffnet werden, zählen zu den weltweit nachhaltigsten Produktionsstätten. Auch unsere gesamte Fahrzeugflotte stellen wir auf Null-Emissionen um“, sagt Elke Walthelm. Der 25 Millionen Pfund schwere Investitionsfonds „Sky Ocean Ventures“ unterstützt Innovationen, die die Plastikverschmutzung der Meere stoppen. Gepflanzte Bäume, Mangroven und Seegras sollen helfen, natürliche Kohlenstoffspeicher wiederherzustellen und zu schützen, um jene Emissionen auszugleichen, die sich noch nicht vermeiden lassen. Sein Programm gestaltet Sky inzwischen mit einem größeren Fokus auf Natur- und Umweltschutz.
Grüne Produktion für alle
Ein Engagement in besagten Arbeitskreisen hilft im größeren Rahmen, die technische Infrastruktur und Arbeitsweise der sehr fragmentierten TV- und Filmindustrie langfristig zu verändern. „Damit die grüne Produktion nichts Besonderes mehr ist, das man vertraglich festschreiben muss“, sagt Elke Walthelm, „sondern hoffentlich bald der Standard für alle wird.“