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ERNÄHRUNG

Aufgeklärt – Die 5 größten Mythen über unser Leitungswasser und weshalb wir es trinken können.

Mythos 1: Unser Leitungswasser kann nicht unbedenklich getrunken werden.

Falsch. Trinkwasser ist das am strengstens kontrollierte Nahrungsmittel. Die wichtigste gesetzliche Grundlage in diesem Zusammenhang ist die Trinkwasserverordnung: Sie stellt sicher, dass unser Leitungswasser genusstauglich, rein und frei von schädlichen Keimen ist. Erst zu Beginn dieses Jahres wurde die Verordnung für noch mehr Verbraucherschutz weiter verschärft. So sind unter anderem Prüfinstanzen zukünftig verpflichtet auffällige Legionellenbefunde in der Trinkwasser-Installation von Gebäuden direkt an das Gesundheitsamt zu melden.

Mythos 2: Trinkwasser kann nicht verderben.

Falsch. Trinkwasser ist wie jedes andere Lebensmittel verderblich. Steht das Wasser z.B. zu lange in den Leitungen oder herrschen falsche Temperaturen im Trinkwasser-System, bilden sich keimbelastete Biofilme. Diese wiederrum können die Wasserqualität negativ beeinflussen. Um die Trinkwasserhygiene in Haus-Installationen dauerhaft zu gewährleisten, sollten deshalb nur qualitativ hochwertige Sanitär- und Rohrleitungssysteme zum Einsatz kommen. Eine regelmäßige Wartung ist ebenfalls enorm wichtig.

Mythos 3: Für die Qualität des Trinkwassers sind allein die Wasserwerke verantwortlich.

Falsch. Wasserwerke unterliegen zwar strengen Gesetzen und Normen und werden regelmäßig von Überwachungsbehörden überprüft, ihre Verantwortung endet jedoch am Zähler. Ab dann müssen Hauseigentümer und Vermieter für eine einwandfreie Trinkwasserhygiene in der Haus-Installation sorgen und sind für die Wasserqualität bis zur Entnahmestelle, also dem Wasserhahn, verantwortlich. Für Immobilienbetreiber sind Wasserprüfungen grundsätzlich Pflicht, im Zweifel können Mieter jedoch zusätzlich Trinkwasseranalysen von akkreditierten Laboren vornehmen lassen.

Mythos 4: Wasser aus der Flasche ist grundsätzlich besser.

Falsch. Im Gegensatz zu Leitungswasser wird Flaschenwasser nicht durchweg kontrolliert und kann unbemerkt Schadstoffe enthalten. Unser Leitungswasser enthält außerdem Mineralstoffe. Grundsätzlich gilt: Je höher der Härtegrad, desto höher der Mineralstoffgehalt an Calcium und Magnesium. Auch das Umweltbundesamt bestätigt, dass unser deutsches Trinkwasser eine gute bis sehr gute Qualität hat. Wer es trinkt vermeidet Müll, entlastet den Geldbeutel und spart sich lästiges Kistentragen.

Mythos 5: Wir müssen in Deutschland Wasser sparen.

Weder falsch, noch richtig. Tatsächlich ist es so, dass Deutschland ein wasserreiches Land ist und 83 Prozent unserer Reserven ungenutzt bleiben. Deshalb besteht kein dringender Grund zum Wassersparen. Auch aus hygienischer Sicht ist extremes Sparverhalten nicht ratsam. Immerhin benötigt es einen gewissen Durchfluss in den Leitungen, um der Bildung von Biofilmen vorzubeugen. Aus ethischer Sicht sollten wir dennoch nicht verschwenderisch werden und sparsam mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser umgehen.

Weitere wissenswerte Fakten zu unserem Trinkwasser gibt es unter www.trinkwasser-wissen.net

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