Krisen, Kriege und Katastrophen: Jeden Tag zwingen schreckliche Ereignisse Menschen auf der ganzen Welt dazu, ihre Heimat zu verlassen und Schutz und Sicherheit an fremden Orten zu suchen. Über 84 Millionen Menschen, das schätzen die Vereinten Nationen, sind derzeit weltweit auf der Flucht, viele davon sind Kinder.
Mit dem Krieg in der Ukraine ist das Thema Flucht und Vertreibung aktueller denn je.
Die Bilder der Grenzübergänge in Polen und Rumänien gingen um die Welt. Nicht zuletzt weil hier großes Leid auf enorme Hilfsbereitschaft traf. Unzählige Freiwillige aus ganz Europa waren vor Ort, um die Vertriebenen willkommen zu heißen. Und auch in Deutschland war und ist die Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine groß. Doch auch wenn dieser Krieg in der unmittelbaren Nachbarschaft die Europäer besonders betroffen macht, schwelen auch anderswo auf der Welt nicht minder schwere Konflikte, die Familien zerreißen und Menschen zu Flüchtlingen machen.
Fast sieben Millionen Menschen sind seit Beginn des Bürgerkrieges alleine aus Syrien geflohen.
Im einst wohlhabenden Venezuela vertrieben die unhaltbaren Zustände unter Präsident Nicolás Maduro bisher über sechs Millionen Einwohner des Landes. Und in Afghanistan verschärft die erneute Machtübernahme der Taliban nicht nur die humanitäre Lage im Land, sie macht es auch immer unwahrscheinlicher, dass die knapp 3 Millionen weltweit registrierten Afghanistan-Flüchtlinge jemals wieder nach Hause können.
Flucht und Asyl sind Menschenrechte.
Trotzdem beginnt für viele Flüchtlinge mit ihrer Vertreibung ein langer Weg voller Schwierigkeiten und Entbehrungen. Um geflohene Familien und Kinder in dieser besonderen Situationen zu schützen und zu unterstützen, setzt sich SOS-Kinderdorf auch in Deutschland mit verschiedensten Angeboten für sie ein. In den SOS-Wohngruppen zum Beispiel finden auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ein sicheres Zuhause und liebevolle Betreuung. Ambulante und offene Angebote helfen Eltern bei der Integration und dabei ihre Fluchterfahrungen zu verarbeiten. Und die SOS-Ausbildungsprogramme sind für junge Menschen ein Sprungbrett in eine Zukunft in Deutschland – ungeachtet ihrer Herkunft.
Viele dieser Angebote wurden mit Beginn des Ukraine-Krieges noch weiter verstärkt und ausgebaut.
SOS-Kinderdorf unterstützt geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen mit Unterkünften, hilft beim Einleben in der neuen Umgebung und sucht mit den Geflohenen neue auch langfristige Perspektiven. Damit auf die Flucht das Ankommen folgen kann.
Weitere Informationen:
SOS-Kinderdorf macht sich seit über 60 Jahren für die Bedürfnisse, Anliegen und Rechte von Kindern stark. Neben den SOS-Kinderdörfern sind in Deutschland und in der ganzen Welt viele weitere SOS-Angebote für Kinder und Jugendliche, Mütter und Familien entstanden. Die Arbeit von SOS-Kinderdorf kann mit Spenden und Patenschaften unterstützt werden.